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Reiterferien für Kinder und Jugendliche

Im Interview mit Matthias Schumann vom Landhotel und Reiterhof Schumann

Reiten lernen mit Schulpferden und Reitlehrern, Ausritte in die Natur, Hof-Kino und Keramik-Malkurs sowie gemeinsames Grillen. Für pferdebegeisterte Kinder und Jugendliche bietet der Reiterhof Schumann in Triptis/Oberpöllnitz die perfekten Reiterferien Thüringen. Wir haben mit Geschäftsführer Matthias Schumann gesprochen und er verrät uns, was das Besondere an seinem Hof ist, wie die Feriencamps ablaufen und wieso ihr eure Ferienreise bei ihm buchen solltet.

Was ist das Besondere am Landhotel und Reiterhof Schumann?

Das Besondere am Landhotel und Reiterhof Schumann ist, dass wir uns auf den Bereich Kinder und Familien spezialisiert haben. Wir haben also nicht nur Personal für Pferde oder für Speisen und Getränke, sondern wir haben Kinderbetreuer als festangestelltes Personal. Wir sind dafür da, dass wir ihnen die schönste Zeit im Jahr so angenehm wie möglich machen. Wir haben bereits über 25 Jahre Erfahrung und sind jetzt auf einem Stand, der qualitativ und quantitativ so gut ist, dass wir darauf aufbauen können. Wir spezialisieren uns direkt darauf und auch unsere Pferde sind als Schulpferde dahingehend ausgebildet. Wir sind kein Sportbetrieb und haben auch keine Pensionspferde, sondern bei uns dreht sich alles um den Tagesablauf der Kinder und der Urlauber. Das ist eigentlich für uns und die Kinder das Entscheidende. 

Euer Personal ist also nicht nur saisonal bei euch, sondern das ganze Jahr über?

Ja, genau! Wir haben drei festangestellte Reitlehrerinnen und wir haben auch Kinderbetreuer, die ganzjährig bei uns arbeiten, weil wir dieses Thema noch weiter ausbauen: Auch außerhalb der Ferienzeit machen wir Kleinkinder-Wochen und Schnuppertage. Das heißt, da gehen wir speziell auf die Altersgruppen ein, die noch nicht zur Schule gehen. Somit nutzen wir auch die Monate, wo es bundesweit keine Ferien gibt. Deshalb gibt es eine ganzjährige Betreuung bei uns durch hauptamtliche Mitarbeiter. Selbstverständlich haben wir aber auch Saisonkräfte und bieten Ferienjobs für Jugendliche an. Wir haben dieses Jahr auch drei junge Mädchen, die ihr Freiwilliges ökologisches Jahr bei uns machen. Sie begleiten uns für dieses Jahr und übernehmen dabei spezielle Aufgaben mit den Kindern und führen verschiedene Projekte durch.  Wir werden zum Beispiel noch ein paar Baumhäuser bauen und einen Naturteich mit Matsch-Spielplatz einrichten. 

Habt ihr ein besonderes pädagogisches Konzept?

Unsere Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr einen Lehrgang zum Thema Bauernhof-Pädagogik absolviert. Aber wir haben dabei festgestellt, dass wir in diesem Bereich bereits sehr weit sind, da unsere Tagesabläufe komplett auf die Kinder zugeschnitten sind – mit allen Aufgaben, die die Ferienkinder bei uns haben. Dabei geht es nicht immer nur um Pferde, sondern auch um die Versorgung der anderen Tiere, die Vor- und Nachbereitung sowie die Pferde von der Koppel holen und zur Koppel schaffen. Das sind alles Dinge, die für uns eine ganz große Rolle spielen. Vom Programmablauf her haben wir uns also voll und ganz auf die Kinder eingestellt. Es gibt jede Woche ein Hof-Kino, es gibt einen kreativen Freizeitbereich, wo wir mit den Kindern Keramik bemalen und sich nicht immer nur alles rund ums Reiten dreht. Bei uns geht es eher um das Thema Bauernhof. Wir haben nämlich auch noch Hühner, Enten, Gänse und Streicheltiere, sodass wir das Thema schön ausbauen können.

Reiterferien für Kinder und Jugendliche
Reiterferien für Kinder und Jugendliche

Wir waren voriges Jahr überrascht und sehr angetan davon, dass sich Kinder unendlich gut mit Hühnern verstehen. Sie haben bei uns in der Ferienzeit die Hühner gezähmt und sie die ganze Zeit herumgetragen. Es war schon interessant, das zu beobachten. Wir haben auf dem Hof eine mehr oder weniger ökologische Landwirtschaft. Speziell bei den Pferden ist es so, dass wir alle Pferde auf einer Koppel haben. Es ist also eine große Familie. Gemeinsam mit den Ferienkindern bringen wir die Pferde jeden Abend nach getaner Arbeitszeit auf die Koppel und holen sie früh nach dem Frühstück wieder rein. Dort gehen sie dann quasi in den Wellnessbereich, wo die Kinder die Pferde vorbereiten, sie striegeln, die Hufen putzen und so weiter.

Wir machen auch Einsteiger-Reitkurse für Kinder und Erwachsene. Das ist ein sehr beliebtes Thema geworden, weil eben sehr häufig kleine Kinder verkehrt an das Thema Reiten herangeführt werden. Da muss man nämlich erst einmal mit vier Stunden ohne Reiten anfangen. Wie führe ich ein Pferd? Wie putze ich ein Pferd? Wie gehe ich an ein Pferd heran? Was hat ein Pferd für Bedürfnisse? Das sind Dinge, die man den Kindern vor dem Reiten erklären muss. Wir beginnen unsere Ferienfreizeiten immer am Sonntag früh mit einer Theorie-Einweisung, damit jeder auf dem gleichen Stand ist. Dadurch vermeiden wir natürlich auch Unfälle und Dinge, die nicht sein müssen. Wenn das Verständnis der Kinder da ist, ist das einfacher.

Sind die Gruppen von 7 bis 18 Jahren gemischt, oder bleiben die Jüngeren und Älteren unter sich?

Pro Woche haben wir zwischen 40 und 50 Kinder im Camp, wodurch wir wirklich jede Altersgruppe gut bedienen können. Das ist für uns ein sehr wichtiges Thema, denn wir machen ungern Reiterferien, wo bloß zehn Kinder da sind. Durch die großen Gruppen ergibt sich automatisch, dass in jeder Altersgruppe Kinder sind, die wunderbar zusammenpassen. Wir achten also auf eine altersgerechte Zimmeraufteilung und gehen auch auf Wünsche ein, wenn Freunde gemeinsam untergebracht werden möchten. Das erleichtert uns sogar die Arbeit und muss nur bei Buchung mit angegeben werden. In den Reitgruppen spielt das Alter aber keine Rolle, sondern da geht es um den Leistungsstand der Kinder beim Reiten. 

Wie sieht ein typischer Tagesablauf in den Reiterferien bei euch aus?

Unsere Reitcamps beginnen mit der Ankunft am Samstag und nach der Begrüßung in der Reiterstube geht es für die Kinder direkt in das Reitzelt zu einem Vorreiten aller Kinder. Dort suchen sich die Reitlehrer ihre Gruppen für die kommenden Tage aus. Würden wir die Kinder nur fragen, ob sie reiten können, dann würden sie alle „Ja“ sagen. Aber sie wissen ja nicht, auf welchem Stand und in welchem Stadium sie sind. Das müssen dann die Reitlehrer beurteilen, damit wir am Ende mehrere gleich starke Gruppen für jede Leistungsstufe haben. 

Der Tagesablauf sieht so aus, dass nach dem gemeinsamen Frühstück, das um 7:30 Uhr beginnt, der erste Gang auf die Koppel geht. Mit den Betreuern werden alle Pferde rein geführt und das ist schon das erste Erlebnis an jedem Morgen. Das wiederholt sich jeden Tag. Danach beginnt die Vorbereitung für die Reitgruppen: Das heißt, die Pferde werden geputzt, die Hufe gemacht, gesattelt, getrenzt und anschließend auf die Reitgruppen eingeteilt. Außerdem teilen sich zwei Kinder jeweils ein Pflegepferd, um das sie sich speziell kümmern. Nicht nur während Zeit des Reiten, sondern auch während des gesamten Aufenthaltes.

Nach der Vorbereitung findet für die Kinder die erste Reitstunde statt und um 12 Uhr gibt es Mittagessen und eine Mittagspause bis 14 Uhr. Dort teilen wir die Handys wieder aus, die normalerweise einbehalten werden für die restliche Zeit. Anschließend beginnt Nachmittags die Vorbereitung für die nächste Reitrunde, wo jeder wieder seine Aufgaben hat. Das Abendessen ist gegen 18 Uhr und nach dem Abendessen oder vor dem Abendessen – je nachdem, wie lange die Reitstunden sich ausdehnen – werden die Pferde wieder zur Koppel gebracht. Anschließend gibt es noch ein bisschen Freizeit für die Kinder und gegen 21 Uhr versuchen wir alle irgendwo in ihre Nester zu schicken.

Wie ist das Verhältnis von männlichen und weiblichen Teilnehmern?

Wir sind ein Betrieb, der sehr gerne Jungs nimmt, da wir auch die Möglichkeit dazu haben. Dennoch ist der Anteil an Jungs sehr gering: Auf 400 Mädchen im Jahr kommen ca. 10 Jungs. 

Wie sind eure Reitlehrerinnen ausgebildet?

Unsere Reitlehrerinnen sind ausgebildete Pferdewirte. Jenny ist bereits seit 10 Jahren bei uns und Bea seit 5 Jahren. Unsere neueste Reitlehrerin hat ihre Lehre in diesem Jahr beendet. 

Reiterferien für Kinder und Jugendliche
Reiterferien für Kinder und Jugendliche

Wie ist der Betreuungsschlüssel in euren Camps?

Unser Betreuungsschlüssel liegt etwa bei 1:10, hängt aber auch von den jeweiligen Altersklassen ab. Wir haben sehr, sehr viele Kinder, die bereits seit 10 Jahren zu uns kommen. Die sind dann ja schon fast wie Betreuer, wenn sie mit 16 noch da sind. Hinzu kommen dann natürlich noch die Reitlehrerinnen und das Personal, das für die Verpflegung der Kinder zuständig ist. Denn die Kinder sind bei uns natürlich komplett verpflegt und auch sämtliche Getränke sind inklusive. Die Kinder kriegen von uns einen eigenen Becher, den sie dann auch mit nach Hause nehmen können und damit zapfen sie sich ihre gekühlten Getränke selbst. Es stehen Kakao, Milch und Tee zur Verfügung, aber eben auch Zitronenlimonade, Orangenlimonade, Wasser und Apfelschorle, die sie selber zapfen können. Wir haben demnach auch keine Flaschen und keine Gläser auf den Hof. Die Kinder sollen da in eigener Verantwortung mit ihrem Getränken umgehen. Zum Teil ist sogar das Eis zu einer Mahlzeit am Tag inklusive. Somit benötigen die Kinder prinzipiell auch kein zusätzliches Geld während Ihres Aufenthalts.

Habt ihr für die kommenden Feriencamps 2021 große Einschränkungen aufgrund der Corona-Maßnahmen?

Nein, wir gehen mit unserem Hygienekonzept so um, dass wir möglichst keine Einschränkungen für die Kinder haben. Die Verordnung sagt ja, Mundschutz ist zu tragen, wo möglich und wo zumutbar. Wir versuchen die Gruppen so am Tisch zu haben, wie sie in den Zimmern wohnhaft sind. Aber es lässt sich natürlich nicht komplett vermeiden, dass sich die Gruppen teilweise durchmischen. Wir werden am Anreisetag noch einmal die aktuellen Bestimmungen unterschreiben lassen. Wie im vergangenen Jahr wird es so sein, dass die Eltern oder die Erwachsenen, die die Kinder bringen, nicht in die Quartiere der Kinder sollen. Wir sorgen dann dafür, dass auch das Gepäck und die Kinder in die jeweiligen Quartiere kommen. Ansonsten stehen und liegen bei uns Hygieneartikel aus und wir achten darauf, dass die Dinge, die von allen angefasst werden, regelmäßig desinfiziert werden. 

Wieso sollten Eltern, Kinder und Jugendlichen eine Ferienreise bei euch buchen?

Weil sie hier das ländliche Leben in vollen Zügen erleben können und weil sie hier alle ein Gefühl des Urlaubes haben, wo viele die gleichen Interessen vertreten. Es gibt jede Woche ein gemeinsames Grillfest, es gibt einen Kinoabend und jede Woche eine gemeinsame Kutschfahrt. Die Kinder sitzen gemeinsam zusammen und wir versorgen sie mit Leckereien. Wir bieten aufgrund der Zusammengehörigkeit von Landhotel und Reiterhof auch noch den gastronomischen Bereich an, sodass man auch bei uns sehr gut speisen und trinken kann. Es gibt in Triptis eines der schönsten Freibäder der Region und wir haben eine wunderschöne Landschaft zum Spazieren, zum Wandern, zum Radfahren oder halt auch zum Reiten. Wir gehen in den laufenden Wochen ab Mittwochs ins Gelände. Und damit erfüllen wir die Wünsche, die der Gast an uns stellt.

Vielen Dank für das Gespräch!


Wenn du Fragen zu unseren Feriencamps hast oder noch unsicher bist, ob die Reiterferien vom Landhotel und Reiterhof Schumann das Richtige für dein Kind sind, wende dich gerne jederzeit an unsere Kundenberater unter der 030 – 86 800 10 60. Oder schreibe eine Mail an beratung@juvigo.de.


Matthias Schumann (Jahrgang 1957) ist die 6. Generation der Familie Schumann im historischen Landhotel. Seit über 40 Jahren glücklich verheiratet und mit 2 Söhnen und 2 Schwiegertöchtern im Familienbetrieb der führende Kopf. Weiterhin stolzer Opa von 5 Enkelkindern und leidenschaftlicher Herbergsvater und Koch.

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Romie

Romie zieht als kreativer Kopf des Online-Magazins mit besonderem Geschick die Fäden, sobald es rund um PR und Marketing geht. Wenn sich Journalisten bei Juvigo melden, bildet sie die sympathisch-aufgeweckte Stimme hinter dem Team - und das aus erfahrener Überzeugung! Als Kind war Romie das ein oder andere Mal in den Reiterferien, ihr Herz gehört aber dennoch bis heute den Action-Camps, obwohl sie früher Neptunfeste als ihren Erzfeind auserkoren hatte. Stattdessen standen Nachtwanderungen und Schnipseljagden auf dem Lieblingsprogramm! Heute vertreibt sich Romie ihre Freizeit mit Nähen, Radfahren und dem Backen köstlicher Spezialitäten. Außerdem unternimmt sie viel mit Familie und Freunden.

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