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Mit Handicap ins Feriencamp

Johanna Müller von Kinderlachen Eifel e.V. über Inklusion im Feriencamp

Die Teilnahme an Feriencamps ist für Kinder ein prägendes Erlebnis und trägt maßgeblich zur Entwicklung der Kinder bei. Damit alle Kinder, ob mit Handicap oder erhöhtem Förderbedarf, eine schöne Ferienreise erleben können, hat der gemeinnützige Verein Kinderlachen Eifel e.V. diese Zielgruppe besonders im Fokus. Inklusion im Feriencamp hat hierbei die höchste Priorität. Wir haben im Interview mit Johanna gesprochen und sie erzählt uns, wie Inklusion ind en Feriencamps von Kinderlachen Eifel e.V. gelingen kann.

Bitte beachte: Wenn du ein Kind mit einer Behinderung und damit einem erhöhtem Betreuungsbedarf hast, das du in einem Feriencamp anmelden möchtest, melde dich immer vorher bei uns! Gemeinsam finden wir das richtige Camp für die Bedürfnisse deines Kindes. Bitte buche nicht einfach ein Camp, bei dem nicht sicher ist, ob die benötigte Betreuung umsetzbar ist!

Kontakt:
beratung@juvigo.de oder 030 – 86 800 10 60

Wer seid ihr und was ist das Besondere an Kinderlachen Eifel e.V.?

An erster Stelle ist das Besondere an Kinderlachen-Eifel e.V., dass wir rein ehrenamtlich und gemeinnützig arbeiten und zusätzlich anerkannter Träger der freien Jugendhilfe sind.

Mit Handicap ins Feriencamp

In unseren Feriencamps haben wir grundsätzlich einen erhöhten Betreuungsschlüssel, damit an unseren Feriencamps alle Kinder teilnehmen können – auch Kinder mit erhöhtem Förderbedarf. Außerdem legen wir viel Wert darauf, dass unsere Jugendlichen die Angebote zum Großteil selbst entwickeln und sie auch in unserem Vorstand vertreten sind.

Wie genau ist der Betreuungsschlüssel auf euren Reisen?

Wir haben grundsätzlich einen Betreuungsschlüssel von 1:5, das heißt ein Betreuer, der fünf Kinder betreut. Unsere Camp-/ Reiseleitung ist in diesem Schlüssel nicht mit eingerechnet. Auf Anfrage und bei Bedarf bieten wir auch eine 1:2 oder 1:1 Betreuung an. Die richtige Betreuung ist uns besonders wichtig! Gerade weil wir unser Motto „ALLE Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf Freizeit“ auch durch gute Betreuung umsetzen wollen! Nur so lässt sich Inklusion im Feriencamp individuell realisieren.

Was unterscheidet euch von herkömmlichen Feriencamp-Veranstaltern?

Wir versuchen durch Beratung, Spenden, Fördermittel usw. allen eine Teilnahme an unseren Angeboten zu ermöglichen. Ob Kinder und Jugendliche mit oder ohne Migrationshintergrund, mit oder ohne Behinderung oder Familien mit viel oder wenig Geld – das spielt bei uns keine Rolle.

Haben eure Teamer und Betreuer eine besondere Ausbildung?

Unsere Teamer sind qualifizierte Jugendgruppenleiter. Wir bilden diese nach festgeschriebenen Standards aus. In einem mehrstufigen Auswahl- und Schulungsverfahren werden unsere Team- und Gruppenleiter dann speziell auf ihre Aufgaben vorbereitet. In Workshops, wie zum Beispiel in Bezug auf schwierige Betreuungssituationen, werden unsere Teamer zusätzlich weitergebildet.

Dazu kommt noch unser Projekt „Mini- und Oldie-Betreuer“. Das sind Jugendliche ab 12 Jahren, die keine Teilnehmer mehr sein möchten, sondern aktiv mithelfen anderen Kindern eine unvergessliche Zeit zu ermöglichen. Für diese bieten wir eine Schulung mit den Schwerpunkten Teamgefühl und Spielepädagogik an. Nach erfolgreicher Teilnahme können die Jugendlichen in das „Betreuer-Sein“ reinschnuppern, während sie selbst von einem Jugendleiter betreut werden.

„Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Egal wie man aussieht, welche Sprache man spricht oder ob man eine Behinderung hat. Dafür steht auch unser Projekt Inklusion – Freizeitgestaltung für alle. Denn bei uns können alle Kinder und Jugendlichen ganz natürlich ein Teil einer kunterbunten Gruppe sein.“

Johanna Müller, Kinderlachen Eifel e.V.

Sind alle eure Feriencamps inklusive Reisen oder muss bei der Buchung etwas beachtet werden?

Grundsätzlich sind alle Reisen und Camps, die wir anbieten inklusiv. Jedoch gibt es leider Unterkünfte, die nicht für alle Behinderungen geeignet sind. Welche Reise oder welches Camp am besten für das Kind geeignet ist, lässt sich aber in einem telefonischen Vorgespräch mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten ganz einfach abklären. Die Kundenberater von Juvigo erreichst du Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr unter der 030 – 86 800 10 60.

Wie sind eure bisherigen Erfahrungen mit Kindern mit erhöhtem Förderbedarf in Feriencamps?

Mit Handicap ins Feriencamp

Die schönste Erfahrung, die wir mit Kindern mit erhöhtem Förderbedarf machen, ist zu sehen, wie die Kinder in der Gruppe agieren. Wenn ein richtiges Gruppengefühl und sogar Freundschaften entstehen, dann fühlen wir uns in unserer Arbeit bestätigt und das ist einfach das Schönste. Man kann beobachten, wie die Kinder sich gegenseitig mit ihren Stärken ergänzen und ihre eigenen Kompetenzen austesten und erweitern.

Welche Beeinträchtigungen haben die Kinder in euren Camps?

Die Kinder in unseren Camps haben körperliche, seelische oder geistige Beeinträchtigungen. Wir haben einige Kinder mit dabei, die mit AD(H)S (Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts)-störung), FAS (Fetales Alkoholsyndrom) oder Autismus diagnostiziert sind. Wichtig ist nur, dass wir vorher Bescheid wissen, um uns auf die Beeinträchtigung einzustellen und richtig handeln zu können. Ansonsten spielt es für die Teilnahme an unseren Camps aber keine Rolle, welche Beeinträchtigung ein Kind hat.

Was ratet ihr Eltern mit Inklusions-Kindern, die noch unsicher sind, ob ein Feriencamp das Richtige für ihr Kind ist?

Zweifel sind normal, vor allem wenn das Kind noch keine außerschulische Betreuung erfahren hat. Gute Betreuung ist uns genauso wichtig wie den Eltern. In einem Gespräch, per Telefon, im Büro oder an einem Infostand, können wir herausfinden, ob ein Feriencamp das Richtige für das Kind ist oder nicht. Auf Wunsch kann auch schon der Kontakt zum Bezugsbetreuer hergestellt werden. So können die Eltern uns bzw. dem Betreuer genau weitergeben, was das Kind braucht, damit sich auch die Eltern sicher fühlen. So lässt sich auch für uns Inklusion im Feriencamp am besten umsetzen. Um unseren Verein ein erstes Mal kennenzulernen und zu testen, ob sich das Kind wohl fühlt, eignen sich auch unsere Tagesangebote, die wir über das ganze Jahr verteilt anbieten.


Wenn du Fragen zum Thema hast, oder noch unsicher bist, ob ein Camp von Kinderlachen Eifel e.V. das Richtige für dein Kind ist, wende dich gerne jederzeit an unsere Kundenberater unter der 030 – 86 800 10 60.

Bitte beachte: Wenn du ein Kind mit einer Behinderung und damit einem erhöhtem Betreuungsbedarf hast, das du in einem Feriencamp anmelden möchtest, melde dich immer vorher bei uns! Gemeinsam finden wir das richtige Camp für die Bedürfnisse deines Kindes. Bitte buche nicht einfach ein Camp, bei dem nicht sicher ist, ob die benötigte Betreuung umsetzbar ist!

Kontakt:
beratung@juvigo.de oder 030 – 86 800 10 60



Mit Handicap ins Feriencamp

Johanna Müller arbeitet seit 1. November 2018 als erste hauptamtliche Mitarbeiterin für den bis dahin rein ehrenamtlich organisierten Verein und kümmert sich mit Leidenschaft um Inklusion im Feriencamp.

Johanna Müller hat einen Bachelor in Soziologie und Frankoromanistik. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, ihre berufliche Richtung pädagogischer auszurichten, kam die Position als Projektleitung Inklusion wie gerufen.


Du bist Jugendreise-Veranstalter und möchtest auch „Veranstalter des Monats“ im Juvigo Magazin werden? Dann melde dich direkt bei Romie unter romie@juvigo.de.

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Romie

Romie zieht als kreativer Kopf des Online-Magazins mit besonderem Geschick die Fäden, sobald es rund um PR und Marketing geht. Wenn sich Journalisten bei Juvigo melden, bildet sie die sympathisch-aufgeweckte Stimme hinter dem Team - und das aus erfahrener Überzeugung! Als Kind war Romie das ein oder andere Mal in den Reiterferien, ihr Herz gehört aber dennoch bis heute den Action-Camps, obwohl sie früher Neptunfeste als ihren Erzfeind auserkoren hatte. Stattdessen standen Nachtwanderungen und Schnipseljagden auf dem Lieblingsprogramm! Heute vertreibt sich Romie ihre Freizeit mit Nähen, Radfahren und dem Backen köstlicher Spezialitäten. Außerdem unternimmt sie viel mit Familie und Freunden.

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