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Erlebnisreiche Englisch-Camps in der Natur Mitteldeutschlands

Im Interview mit Sven von Language Farm

Bei den Feriencamps von Language Farm verbringst du erlebnisreiche Ferien in der Natur, während du ganz automatisch deine Fremdsprachenkenntnisse verbesserst. Im Interview erzählt Sven uns mehr von der Kanutour auf der Saale und wie die Kids ganz nebenbei ihr Englisch aufbessern.

Wer seid ihr und was ist das Besondere an Language Farm?

“Die Language Farm – Abenteuer Sprache“ ist die Alternative zu Sprachreisen ins Ausland und zu klassischen Sprachcamps in Deutschland. Wir verfolgen seit mehr als 20 Jahren einen multisensorischen Ansatz und „Lernen mit allen Sinnen“. Ohne Unterricht schulen wir die Kommunikationsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen. Dafür sind die Teilnehmer:innen in Kleingruppen von 5-6 pro Betreuer:in/ Englische Muttersprachler:in nach dem jeweiligen Leistungsniveau eingeteilt. Dadurch haben wir die Möglichkeit auf alle Teilnehmer:innen individuell einzugehen.

Bei euch kann man auf dem Wasser Englisch lernen. Was kann ich mir darunter vorstellen?

Unsere Kanutouren entlang der Saale beinhalten alles was so eine Tour eben so voraussetzt. Camp auf-/abbauen, Kochen, Feuerholz sammeln, aber natürlich auch ca. 4 Stunden paddeln am Tag und Abendprogramme mit Singen und Geschichten am Feuer. Wichtig ist uns auch der kulturelle Aspekt und wir beschäftigen uns tageweise mit der Herkunftskultur der jeweiligen Betreuer (z.B. Australia Day). Und das findet eben alles auf Englisch statt.

Lagerfeuer bei einem Englisch-Camp

Stehen die Zielpunkte pro Tag schon fest oder ist das ganz spontan?

Wir haben feste Übernachtungsplätze, wo wir auch als Gruppe mit dem Englischprogramm unter uns sein können. Die ersten zwei Nächte sind wir an einem Platz und dann gehts jeden Tag zum nächsten. Wir sind schon seit 20 Jahren auf der Saale mit den Touren unterwegs und der Fluss und seine Menschen sind im Sommer unser zu Hause. Uns begleitet ein Bus, der die Küche und die wichtigsten Teile der Ausrüstung transportiert und unterwegs immer frisch einkaufen geht.

Wie ist die Verteilung an deutschsprachigen und internationalen Kids in den Camps? Ich könnte mir vorstellen, dass auch viel Deutsch untereinander gesprochen wird. Oder wie sind deine Erfahrungen?

Die meisten Kids sind Deutsche. Natürlich sprechen die ihre Muttersprache miteinander – soweit wie es geht. Dadurch, dass wir viel in den erwähnten kleinen Sprachgruppen machen, die Betreuer:innen kein Deutsch sprechen und die gesamte Campkommunikation auf Englisch läuft, sind diese Zeiten eingeschränkt. Zur Krönung haben wir zum Tourende zwei „English Competition“-Tage, wo wir die Kids motivieren, den ganzen Tag kein Deutsch zu sprechen. Wenn sie es schaffen, werden sie am Tagesende mit einem Language Farm Baseball Cap honoriert. Das klappt meistens sehr gut und wir hatten schon viele viele Gewinner. 

Ihr nennt das “Englisch to go”. Gibt es auch zusätzlich Sprachunterricht?

Wie bereits erwähnt trainieren wir die Kommunikationsfähigkeiten sowohl im Hörverstehen als auch im Sprechen intensiv den ganzen Tag in den Kleingruppen und auch in der Gesamtgruppe. In einem Camp von 20 Teilnehmenden sind z.B. vier Betreuer:innen, ein Busbegleiter und ein:e Campleiter:in ständig präsent, die nur Englisch sprechen.

Wie viel Zeit verbringt ihr jeden Tag auf dem Wasser? Bleibt noch Zeit, um die Umgebung der Campingplätze zu erkunden oder einfach zu entspannen?

Wir sind als Gruppe ziemlich autark unterwegs. Geplant sind jeweils zwei Paddelstunden am Vormittag und zwei am Nachmittag. Das variiert natürlich mit den natürlichen Gegebenheiten, wie Wetter, Wasserstand und den gruppendynamischen Besonderheiten. Wir steigen auch schonmal auf die Burg „Saaleck“, aber meistens sind wir auf oder am Wasser.

Dadurch, dass wir unser Leben für eine Woche entlang der Saale selbst organisieren und eben viele Dinge erledigen müssen, die wichtig sind (Kochen, Feuerholz sammeln, Kulturvorstellung vorbereiten) ist eigentlich immer was los. Alle Dinge, die wir tun, sind aber stets sehr lustig und orientieren sich auch an den Interessen der jungen Leute (Fußballspiel, Wasserschlacht, Gruppenspiele, Singen am Feuer, Nachtwanderung). Viele „Pausen” gibt es tatsächlich nicht, aber wer braucht schon eine Pause vom Leben am Fluss!

Kanufahren bei einem Englisch-Camp

Stehen neben den Muttersprachler:innen auch deutsche Ansprechpartner:innen zur Verfügung? Ich kann mir vorstellen, dass es den Kindern leichter fällt, auf deutsch zu sprechen, wenn sie Kummer oder Heimweh haben. 

Ja – unsere Campleiter:innen sprechen alle Deutsch und die Kids wissen, dass wenn Probleme im Camp nicht auf Englisch geklärt werden können, sie immer auch auf Deutsch mit den Campleiter:innen sprechen können. Besonders wenn es um Gesundheit oder auch anderen Kummer, wie Heimweh, geht.

Haben die Betreuer:innen eine besondere Ausbildung, Schulung oder Zertifizierung, sodass die Kinder und Jugendlichen während der Abenteuer im Wasser stets gut und sicher betreut sind?

Jede Tour wird von einer:m erfahrenen Kanu Guide/ Rettungsschwimmer:in begleitet, der/die auch in OUTDOOR FIRST AID geschult ist. Zum Kanufahren und auch sonst gibt es klare Regeln, wie z.B. Schwimmweste tragen etc. Die Betreuer:innen sind alle durch uns geschult und durchlaufen vor Beginn der Saison ein Bewerbungsverfahren mit Interviews, Orientierungswoche und Kanutraining. Selbstverständlich weisen alle Mitarbeiter:innen auch ein polizeiliches Führungszeugnis und einen Gesundheitspass vor. 

Was ist, wenn es regnet? Gibt es eine Schlecht-Wetter-Alternative?

In 20 Jahren haben wir bis jetzt eine Tour wegen schlechten Wetters abbrechen und eine um einen Tag verkürzen müssen. Wir versenden im Vorfeld eine detaillierte Packliste und eine gute Ausrüstung ist die Voraussetzung für eine gute Tour. Grundsätzlich begreifen wir die Natur mit allen ihren Besonderheiten, wie Wetter, nicht als “Gegner” und versuchen uns als Gruppe auf Herausforderungen einzustellen. Dabei lassen wir niemanden zurück und helfen uns gegenseitig ständig aus. Die Erfahrung unserer Guides hält einige Tricks bereit, um unter schwierigen Verhältnissen zurechtzukommen. Und wenn es ganz Dicke kommt, dann warten wir ab bzw. richten uns entsprechend nach der Vorhersage.

Gibt es ein persönliches Erlebnis von einem Feriencamp, das dir besonders im Kopf geblieben ist?

Wir paddeln die Tour schon viele Jahre und an der Struktur ändert sich nicht so viel. Was sich verändert sind die Menschen, die dabei sind und das ist echt interessant und lustig. Besonders in Erinnerung bleiben mir die Dinge, die direkt mit dem Wasser zu tun haben. Wie z.B. wenn Boote doch mal umkippen oder die Wasserschlachten bei großer Hitze. Wir kreieren ein besonderes Gruppengefühl während so einer Woche, weil alle stets sehr eng miteinander verbunden sind. Ich glaube, das ist es, was Kanutouren mit der Language Farm für mich persönlich ausmachen.

Gruppe Kanus bei einem Englisch-Camp

Wieso sollten Jugendliche unbedingt eine Reise bei euch buchen? 

Weil so eine englischsprachige Kanutour entlang der Saale etwas ganz Besonderes ist. Englisch als Mittel der Kommunikation wird subtil ständig „nebenbei“ trainiert. Wir leben mit der Natur und haben direkten Kontakt miteinander und nicht über Smartphones – die bleiben nämlich eine Woche zu Hause! Neben Englisch lernen wir also auch, wie man sich Outdoors organisiert und mit einfacheren Gegebenheiten zurecht kommt. Es gibt zum Beispiel nicht jeden Tag Duschen, aber wir haben ja den Fluss und biologisch abbaubare Seife. Wir sitzen jeden Abend am Feuer und lernen über Kulturen der englischsprachigen Betreuer:innen. Das ist authentisch und ganz nah am Leben! Wir sind für eine Woche Flussnomaden.

Vielen Dank für das Gespräch!


Wenn du Fragen zu unseren Sommercamps hast oder noch unsicher bist, ob eine Reise von Language Farm das Richtige für dein Kind ist, wende dich gerne jederzeit an unsere Kundenberater unter der 030 – 86 800 10 60. Oder schreibe eine Mail an beratung@juvigo.de.


Porträt Sven Seifert Englisch-Camps

Sven Seifert (54), Campname Bob – hat die Language Farm – Abenteuer Sprache im Jahr 2002 auf Grundlage seiner Erfahrungen in einem ähnlichen Projekt in Minnesota/ USA gegründet. Selbst wegen Englisch fast durchs Abitur gefallen, machte er nach der Wende, während seines Studiums zum Sozialpädagogen, die Erfahrung, dass „Learning by doing“ auch bei Sprachen funktioniert. Durch seine in der Jugend aktive Laufbahn als Kanusportler war natürlich klar, dass Englisch lernen auch gut mit Kanutouren und Aktivitäten am Fluss verbunden werden kann. Unterstützung erhält er dabei von vielen jungen englischsprachigen Menschen, die seine Idee teilen.

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Romie

Romie zieht als kreativer Kopf des Online-Magazins mit besonderem Geschick die Fäden, sobald es rund um PR und Marketing geht. Wenn sich Journalisten bei Juvigo melden, bildet sie die sympathisch-aufgeweckte Stimme hinter dem Team - und das aus erfahrener Überzeugung! Als Kind war Romie das ein oder andere Mal in den Reiterferien, ihr Herz gehört aber dennoch bis heute den Action-Camps, obwohl sie früher Neptunfeste als ihren Erzfeind auserkoren hatte. Stattdessen standen Nachtwanderungen und Schnipseljagden auf dem Lieblingsprogramm! Heute vertreibt sich Romie ihre Freizeit mit Nähen, Radfahren und dem Backen köstlicher Spezialitäten. Außerdem unternimmt sie viel mit Familie und Freunden.

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